Logo

AG Radschulwegplan AG Radschulwegplan des Elternbeirats der Ellentalgymnasien Bietigheim-Bissingen des Elternbeirats der Ellentalgymnasien Bietigheim-Bissingen

Startseite
Radschulwegplan
Unser Vorhaben
Außenwirkung
Dokumente
Regelungen
Mängel melden
Presse
Preise
Termine
Fotos
Schirmherr und
Projektpartner
Über uns
Kontakt
Links
Impressum
Zurück zu den Seiten der Ellentalgymnasien

Inhalt

Presse

Weitere Berichterstattung über den Radschulwegplan


Berichterstattung über die Präsentation des Radschulwegplans am 26.3.2012


Mit dem Rad sicher ins Ellental-Gymnasium (Ludwigsburger Kreiszeitung, 4.2.2012)

Pilotprojekt im Land: Arbeitskreis untersucht Gefahrenstellen und will Grundlagen für zukünftige Planungen schaffen. Von Andreas Feilhauer

BIETIGHEIM-BISSINGEN - Ein sicherer Schulweg für Kinder mit dem Fahrrad sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Die Realität sieht leider anders aus. Am Ellental-Gymnasium haben sich Eltern aufgemacht und die Strecken mal genau unter die Lupe genommen. Heraus gekommen ist ein Plan, der bisher einmalig ist im Land.

In der Bissinger Waldschule fanden die ersten Gehversuche in Sachen Schulwegeplan statt. Hier wurde ein solches Werk bereits vor einigen Jahren erstellt, allerdings in kleinerem Umfang. Mit dabei schon damals: Bernhard Krumwiede. Inzwischen sind seine Kinder auf dem Ellental-Gymnasium in Bietigheim und so kam er auf die Idee, das Gleiche für die Radwege zum Gymnasium zu veranstalten.

Die drei vom Arbeitskreis: Bernhard Krumwiede, Petra Kühlthau vom Elternbeirat und Albrecht Kurz, Vorsitzender des ADFC in Bietigheim-Bissingen. Bild: Holm Wolschendorf

Internet macht Arbeit leichter

Doch die Schule und der dazugehörige Einzugsbereich waren deutlich größer und so musst man zu modernen Medien greifen. „Unser Arbeitskreis startete im Januar vergangenen Jahres. Anfangs waren wir nur 15 Leute inzwischen werden wir fast täglich mehr”, sagt Krumwiede.

Bei der Erstellung des Radschulwegeplans für das Ellental-Gymnasium musste die Gruppe ganz neue Wege gehen. Zu einen holte man sich den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) in Person seines örtlichen Vorsitzenden, Albrecht Kurz, mit ins Boot. Zum anderen konnte man sich schon allein wegen der Anzahl der Schüler nicht mehr auf das Auswerten von Zetteln zurückgreifen. „Das Internet war für uns das Medium der Wahl. Die Auswertung auf Papier wäre viel zu viel Arbeit gewesen”, erklärt Kurz.

In einer ersten Fragerunde wurde im Frühsommer 2011 im Netz das Mobilitätsverhalten der Schüler abgefragt. Die Arbeitsgruppe wollte wissen, wer im welchem Alter mit welchem Verkehrsmittel zur Schule kommt. An der Befragung haben 971 Schüler teilgenommen, das sind immerhin 70 Prozent aller Schüler am Gymnasium.

Dabei stellt sich heraus, dass immerhin 97 Prozent der Schüler ein Fahrrad besitzen und das 73 Prozent innerhalb von 20 Minuten mit dem Rad die Schule erreichen können. Im Sommer ist das Fahrrad mit Abstand das beliebteste Verkehrsmittel. Es wird von 60 Prozent der Schüler benutzt.

Im Winter sind allerdings nur noch 24 Prozent mit dem Rad zur Schule im Ellental unterwegs. „Das liegt natürlich an den unangenehmen Temperaturen aber auch an den guten Busverbindungen innerhalb von Bietigheim-Bissingen, die sich als warme Alternative anbieten”, so Albrecht Kurz.

Für die zweiten Runde holte der Arbeitskreis sich Unterstützung vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LDL). Die Behörde stellte ein spezielles Informationssystem mit Karten und Luftbildern zur Verfügung. Im Geografie-Unterricht konnten die Schüler dann ihren Radweg zur Schule einzeichnen. Auf der Strecke wurden dann Gefahrenstellen eingezeichnet. „Auf diese Weise bekamen wir über 1000 Hinweise, die jetzt ausgewertet wurden”, sagt Petra Kühlthau, Vorsitzende des Elternbeirats. Diese Anmerkungen werden jetzt in eine Prioritätenliste eingetragen und diese Ende März der Schule und der Stadtverwaltung präsentiert.

Gefahr an der Tankstelle

Immer wieder werden Ausfahrten von Tankstellen oder Firmen angemahnt, hier besteht besondere Gefahr für die Radfahrer. Auch das Warten an Fußgängerampeln gilt bei den Schülern als besonders lästig.

Mit den Ergebnissen sollen Schule und Stadtverwaltung ein umfangreicher Plan an die Hand gegeben werden, der nicht nur Schwachstellen im Radwegnetz aufzeigt, sondern auch bei zukünftigen Planungen herangezogen werden kann.

Und der Zeit ist man zudem ein wenig voraus, denn ab Sommer 2013 muss nach einem Erlass des Innenministeriums jede Schule im Land einen solchen Plan vorweisen.

Artikel als PDF


Pilotprojekt: Der bessere Weg zur Schule (Stuttgarter Zeitung, 7.11.2011)

Bietigheim-Bissingen Eltern und Lehrer der Ellentalgymnasien erstellen einen Radschulwegplan - den ersten des Landes. Von Melanie Braun

Im Sommer ist es eine ganze Kolonne an Radfahrern, die die Ellentalgymnasien ansteuert: 60 Prozent der rund 1500 Schüler kommen mit dem Fahrrad. Das hat die Arbeitsgemeinschaft (AG) Radschulwegplan bei einer Befragung herausgefunden. Woran es allerdings hapert, ist die Sicherheit, finden die Mitglieder der AG. Laut Studien passierten Unfälle mit Kindern am häufigsten mit dem Fahrrad, und zwar zwischen 7 und 8 Uhr morgens - sprich auf dem Schulweg. Deshalb haben sich mehr als 20 Eltern und Lehrer zusammengeschlossen. In einem Radschulwegplan wollen sie die Hauptstrecken samt Gefahrenstellen dokumentieren. Ziel ist es, durch sukzessive Verbesserung der Wege die Sicherheit der Schüler zu erhöhen.

Seit über einem Jahr beschäftigt sich die AG mit dem Thema. Damit ist sie gewissermaßen ihrer Zeit voraus: Jüngst kam die Vorgabe vom Innen-, Verkehrs- und Kultusministerium des Landes, dass weiterführende Schulen bis Ende des folgenden Schuljahres eine Radschulwegplan erstellt haben sollen. Bislang seien aber die Bietigheim-Bissinger die ersten, die einen Plan "in dieser Form" erarbeiten, sagt Karl Binder von der Verkehrsprävention im Innenministerium Baden-Württemberg. Damit spielt er auf die umfassende Arbeit der Elterninitiative an. So kooperiert die AG nicht nur mit der Stadt Bietigheim-Bissingen als Straßenverkehrsbehörde, sondern auch mit der Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) sowie verschiedenen Ministerien und Ämtern auf Landesebene - insbesondere mit dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL).

Letzteres hat gar eigens für das Bietigheimer Projekt ein Instrument im Geoinformationssystem (GIS) entwickelt, mit dem die Daten elektronisch erfasst und ausgewertet werden. Angesichts der Vorgabe der Ministerien gehe das LGL wohl davon aus, dass das Bietigheimer Instrument in Zukunft von anderen Schulen angefragt werden könnte, vermutet der Vorsitzende der AG, Bernhard Krumwiede. Das ist auch das Ziel der Initiative: "Es ist wichtig, dass wir das Pilotprojekt machen, weil andere ja auch einen Radschulwegplan erstellen müssen", betont Albrecht Kurz, der Vorsitzende des ADFC Bietigheim-Bissingen.

Im Mai hatte die AG eruiert, wie die Kinder und Jugendlichen zur Schule kommen: mit dem Bus, dem Fahrrad, dem Auto oder zu Fuß. In einem zweiten Schritt können die Schüler zurzeit ihren persönlichen Schulweg beschreiben, Gefahrenstellen nennen und Vorschläge zur Verbesserung der Strecke machen. "Die Befragung ist in den Geografieunterricht integriert", sagt Petra Kühlthau, Vorsitzende des Elternbeirats des Ellentalgymnasiums 1. Mit Unterstützung der Lehrer könnten die Schüler ihren Schulweg am Computer in eine Karte des GIS eingeben. Über das Programm werden die Informationen ausgewertet.

"Aber wir wollen ja nicht nur dokumentieren", sagt Krumwiede. Das Projekt solle nachhaltig sein. Deshalb will die AG einen Katalog der Gefahrenstellen samt notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung erstellen, die Stück für Stück umgesetzt werden sollen. Die Kosten dafür muss allerdings die Stadt als Straßenverkehrsbehörde tragen. "Aber das wird marginal sein", glaubt Anette Hochmuth, die Pressesprecherin der Stadt. Nach den Erfahrungen mit dem Schulwegplan der Waldschule - den Krumwiede 2009 ebenfalls federführend mitentwickelt hat - seien nur kleinere Dinge auszubessern. Allerdings hofft die AG, mit ihrem Plan auch für die Belange der Schüler zu sensibilisieren: "Bei neuen Bauprojekten oder bei der Einrichtung von Baustellen könnte man die Schulwege in Zukunft mit berücksichtigen", findet Krumwiede. Außerdem müsse ein System entwickelt werden, wie der Plan fortgeschrieben wird.

Artikel als PDF


Neue Arbeitsgruppe an den Gymnasien für Radschulwegplan gegründet (22. Februar 2011)

Nach dem Erfolg bei der Erstellung eines Schulwegeplans an der Waldschule in Bissingen haben sich nun auch an den Gymnasien im Ellental engagierte Eltern gefunden, die gemeinsam mit den Schulleitungen und den Elternvertretungen eine Arbeitsge-meinschaft für einen Radschulwegplan gegründet haben. Die Gemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den Radschulweg zu den Gymnasien für alle Schülerinnen und Schüler sicherer zu gestalten, einen geeigneten Radschulweg zu empfehlen und insgesamt das Radfahren attraktiver zu machen. Der Radschulwegplan ist ein anerkanntes Instrument, um Gefahrenstelle transparent zu machen und die systematische Beseitigung dieser Gefahrenstellen sicher zu stellen.

Die Arbeitsgemeinschaft mit rund 20 Mitgliedern unter der Führung von Bernhard Krumwiede hat bis zur geplanten Fertigstellung im März 2012 bereits einige Maßnahmen in Angriff genommen. Zunächst wurde ein Fragebogen zur Mobilität erarbeitet, der in den nächsten Wochen zum Einsatz kommt und von den Schülerinnen und Schüler beantwortet werden soll. Obwohl der Fragebogen anonym gehalten ist, werden die Eltern um die Zustimmung zur Erfassung von Grundlagendaten gebeten. Die Schulleitungen, Gerda Grawunder und Lutz Kretschmer, sind aber zuversichtlich, dass die Elternschaft ihre Zusage zu diesem Projekt erteilt. Die Arbeitsgemeinschaft mit den Elternvertretern Petra Kühltau und Susanne Elbe geht davon aus, dass viele Eltern dieses Projekt unterstützen und viele Schüler an der Befragung teilnehmen werden.

Die Arbeitsgemeinschaft Radschulwegplan (AG RSWP) stellte sich und ihr Vorhaben dieser Tage bei der Stadtverwaltung Bietigheim-Bissingen vor. Bürgermeister Joachim Kölz war von der Sache so begeistert, dass er spontan seine volle Unterstützung für den Radschulwegeplan der Ellentalgymnasien zusagte. Die Stadt wird den Vorsitzenden Bernhard Krumwiede und seine Mitstreiter in diesem Projekt mit allen Planungsgrundlagen versorgen, die der Stadt aus ihren langjährigen Radwegeplanungen zur Verfügung stehen. Wissenschaftlich begleitet und ehrenamtlich unterstützt wird das Vorhaben von Jens Leven, der an der Bergischen Universität Wuppertal bereits Verkehrsprojekte entwickelt hat.

Beim Treffen mit der Stadtverwaltung wurde das Plakat für den Radschulwegeplan vorgestellt. v.l.n.r.: Martin Wagner (Mitglied AG RSWP), Bernhard Krumwiede (Vorsitzender AG RSWP), Achim Silcher (Stv. Vorsitzender AG RSWP), Martin Rank (Lehrer, Beauftragter für Verkehrserziehung der Ellentalgymnasien und Mitglied AG RSWP), Thomas Höfel (Leiter Ordnungsamt), Petra Kühlthau (Elternbeiratsvorsitzende Ellentalgymnasium II, Mitglied AG RSWP), Lutz Kretschmer (Schulleiter Ellentalgymnasium II), Bürgermeister Joachim Kölz und Albrecht Kurz (Vorsitzender des ADFC Bietigheim-Bissingen, Mitglied AG RSWP).